Diese Tauchtour ist ein Paradies für Wrackliebhaber. Die Fülle an spannenden Wracks hat mich beeindruckt. Täglich betauchten wir ein anderes Wrack. Für mich persönlich eine neue Erfahrung – und so aufregend.
Der Reihe nach waren es:
Carnatic: englisches Dampfschiff, gesunken: 1869
Ghiannis D.: griechischer Massengutfrachter, 99m lang, 1983 gesunken
Yolanda: zypriotisches Frachtschiff, 74m lang, gesunken 1980
Dunraven: britisches Frachtschiff, 85m lang, gesunken 1876
Thistlegorm: britischer Frachtschiff, 126m lang, 1941 gesunken
Kingston: Dampfschiff, 78m lang, 1881 gesunken
Ulysses: britisches Segel- und Dampfschiff, 1887 gesunken
The Barge: 1973 gesunken
Chrisoula K.: Stückgutfrachter, 98m lang, 1981 gesunken
Besonders das Kriegsschiff Thistlegorm aus dem 2. Weltkrieg war faszinierend und hatte auf uns alle eine ganz spezielle Wirkung. Zwischen Motorrädern, Lastwagen und Gummistiefeln tauchten wir ein in ein Stück Geschichte. Man konnte es regelrecht fühlen – Gänsehaut pur.
Aber auch die anderen Wracks, wunderschön bewachsen und atemberaubend, zum Teil über 100 Jahre alt, waren unglaublich.
Selbst für unerfahrene Wracktaucher waren die Tauchgänge kein Problem. Einige der Wracks waren sehr offen und liessen dadurch viel Licht hinein. Die entstandenen Lichtspiele und Stimmungen waren bezaubernd. Hungrig auf mehr, war selbst das frühe Aufstehen um 5.30 Uhr kein Problem.
Wir staunten jeden Tag, was der Koch in seiner kleinen Küche alles zauberte. Jeden Tag gab es eine Auswahl an verschiedenen sehr leckeren Speisen. Nach jedem Tauchgang gab es etwas zu essen – Frühstück nach dem early morning dive, Mittagessen nach dem 2. Morgentauchgang, einen Snack am Nachmittag und Abendessen nach dem Nachttauchgang. Was für eine Logistik und Durchplanung für den Wocheneinkauf. Auch sonst war der Service der Crew 1A. Es gab nichts, was sie nicht konnten. Verwöhnt durch ihren Service – Flaschen füllen, vorbereiten, helfen, flicken – vergass so manch einer von uns, seine Bleitaschen richtig einzuklinken. Verlorene Bleitaschen (eine Lampen und sogar eine Fotokamera) waren fast an der Tagesordnung. Zum Glück wurde das meiste durch aufmerksame Mitglieder der Gruppe im richtigen Moment noch entdeckt und gefischt; so waren die Verluste nicht allzu gross. Und Glück war es auch, dass das dadurch fehlende Blei unter Wasser keine grösseren Probleme bereitete. Im Nachhinein konnten wir darüber lachen. So zum Beispiel als im Wrack zuerst die Bleitasche durch die Öffnung kam und erst danach der Taucher...
Der einzige Nachteil der Ferien war, dass sie nur eine Woche dauerten. Wehmütig verliessen wir die MY Firebird.
Wir danken euch, Manu, Sue, Gstigi und Markus für eine absolut geniale Woche!
Ferien mit dem Käser sind top! Ich würde morgen gleich wieder gehen
Text: Aline Zemp